Malsch, Wein- und Wallfahrtsort im Landkreis Karlsruhe in Baden-Württemberg

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Nachlese zur Verabschiedung von Bürgermeisterin a.D. Sibylle Würfel und Amtseinführung von Malschs neuem Bürgermeister Tobias Greulich

Nachlese zur

Verabschiedung von Bürgermeisterin a.D. Sibylle Würfel

und

Amtseinführung von Malschs neuem Bürgermeister Tobias Greulich

 

Den vielen Gästen und Besuchern der Verabschiedung von Bürgermeisterin a.D. Sibylle Würfel und Amtseinführung von Bürgermeister Tobias Greulich boten sich gleich beim Betreten der erfreulich gut besetzten Letzenberghalle erste Glanzpunkte: Die Organisatoren des festlichen Abends Holger Knab, die Mitarbeiter des Bauhofs, Iris Pischel und weitere Rathausbedienstete hatten eine tolle Vorarbeit verrichtet. Reservierte Sitzreihen, anheimelnder Blumenschmuck und Gemeindefahne gaben der Halle ein festliches Gepräge.

Einen weiteren Glanzpunkt setzten vier Grundschülerinnen mit einem herzerfrischenden Tanz. Die Moderation des Abends lag in den bewährten Händen von Bürgermeister-Stellvertreter Hans-Peter Haußmann. Akribisch beleuchtete er die Verdienste der scheidenden Bürgermeisterin Sibylle Würfel in ihrer achtjährigen Dienstzeit. Und derer waren es erstaunlich viele. Dabei streifte der Bürgermeister-Stellvertreter auch die Flüchtlingskrise 2015 und die Fertigstellung des neuen Dorfplatzes mit historischer Scheune. Zu meistern hatte Sibylle Würfel auch die Corona-Pandemie, die das örtliche Vereinsleben zeitweise zum Erliegen brachte. Aber all' dies hat die scheidende Bürgermeisterin mit Bravour gemeistert. Und was von Hans-Peter Haußmann noch sehr schön war: Er vergaß auch Sibylle Würfels Gatten Bodo nicht!

Den Reigen der Grußworte eröffnete Landrat Stefan Dallinger. Was den vielen Gästen und Besuchern in der Letzenberghalle gleich auffiel: Der Landrat wählte sowohl bei der Verabschiedung von Sibylle Würfel als auch bei der Amtseinführung ihres Nachfolgers Tobias Greulich das vertraute und familiäre Du. Schließlich fühle man sich ja auch nach Stefan Dallingers Worten in der Kreis- und Kommunalpolitik wie in einer großen Familie! Mit den Schlussworten „Liebe Sibylle, du hast deinen Beruf geliebt und gelebt und ihm viel gegeben“ schloss der Landrat seinen Dank an die scheidende Bürgermeisterin.

Ein herzliches Willkommen in „unserer kommunalen Familie“ richtete der Landrat dann an Malschs neuen Bürgermeister Tobias Greulich, der seine Wahl gleich im ersten Wahlgang souverän für sich entschied. Auf ein Begrüßungsgeschenk muss Tobias Greulich allerdings noch warten, denn nach Stefan Dallingers augenzwinkernden Worten „muss der Neue erst mal zeigen, was er schaffen kann...“ Alsdann hatte die scheidende Bürgermeisterin Sibylle Würfel das Wort. Diese durfte auf acht sehr intensive Jahre mit vielen schönen Momenten und Begegnungen mit tollen Menschen zurückblicken. Trotz ihres Lächelns sah man Sibylle Würfel aber an, dass ihr der Abschied von Malsch sehr schwer fällt. Nur mit sehr viel Mühe konnte sie am Schluss ihrer Worte die Tränen zurückhalten.

 

Mit seinem herzerfrischenden Auftritt setzte der Katholische Kirchenchor St. Juliana unter der Leitung von Musikdirektor Klaus Siefert weitere Glanzpunkte am Sternenhimmel dieses festlichen Abends. Ob sakral oder auch weltlich – die Sängerinnen und Sänger in ihrer schmucken Kleidung waren bestens prädestiniert und zeigten sich von ihrer besten, gesanglichen Seite.

Dann wurde es in der Letzenberghalle nochmals ganz feierlich. Spannung lag in der Luft, als Hans-Peter Haußmann in wohldosierten Worten die Verpflichtung und Vereidigung von Tobias Greulich zum neuen Bürgermeister der Gemeinde Malsch vornahm. Eine kleine Vorwarnung ging auch an die Bürgermeistergattin Franziska Greulich: „Ihr Ehemann wird ab sofort stark eingespannt werden und bedarf deshalb Ihres Rückhalts,“ so sinngemäß der Bürgermeister-Stellvertreter an Franziska Greulich. Nach der offiziellen Amtseinführung von Tobias Greulich, der ab sofort stolz die Amtskette als Malscher Bürgermeister tragen darf, folgten weitere Grußworte.

Für die Gemeinderatskolleginnen und -kollegen ergriff Konrad Fleckenstein das Wort. Von dem neuen Bürgermeister erwartet er, dass dieser seine künftigen Aufgaben mit Tatkraft, orientiert vor allem am Gemeindeentwicklungskonzept, angehe.

Landtagsabgeordnete Christiane Staab versicherte dem neuen Malscher Bürgermeister hoffnungsvoll: „Wir in Stuttgart sind an eurer Seite!“ und fügte mit einem Seitenblick auf die Malscher in der Letzenberghalle hinzu: „Liebe Malscher, passt auf euren Bürgermeister auf!“ Eine schöne Geste von ihr, denn: Obwohl Tobias Greulich den Bürgermeisterberuf von der Pike auf gelernt hat, braucht er jetzt die Unterstützung der Gemeindeverwaltung samt Gemeinderat!

Jens Spanberger, Bürgermeister von Mühlhausen, sprach für die Sprengelgemeinden und begrüßte seinen neuen Kollegen ebenfalls gleich mit dem vertrauten Du. Er beglückwünschte ihn zu seinem „schönsten Job der Welt“ und sicherte ihm die Unterstützung seiner Sprengelkollegen zu.

Als Stimmungsmacher der Meisterklasse erwies sich der Männerchor des MGV Frohsinn Malsch unter der Leitung von Musikdirektor Matthias Böhringer, wobei besonders die Komposition der Comedian Harmonists „Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Beste, was es gibt auf der Welt“ gefiel. 

Werner Kessler, Vorsitzender des Verkehrs – und Heimatvereins Malsch, hatte die ehrenvolle Aufgabe, einmal die scheidende Bürgermeisterin Sibylle Würfel zu verabschieden und zum anderen, ihrem Nachfolger Tobias Greulich herzlichst im Namen der 49 Malscher Ortsvereine zu gratulieren. Werner Kessler erfüllte diese Aufgabe mit Bravour.

Ebenso auch Richard Maier für die katholische Kirchengemeinde und die evangelische Pfarrerin Sandra Alisch für die Paulusgemeinde.

In den Reigen der Grußworte schloss sich auch die Freiwillige Feuerwehr Malsch mit ihrem Kommandanten Michael Würth mit ein.

 

Mit Spannung wurde dann noch die Ansprache des neuen Bürgermeisters Tobias Greulich erwartet. Dessen erster Dank galt den vielen, vielen Gästen und Anwesenden, die zu seiner Amtseinführung in die Letzenberghalle gekommen waren. Bereits bei seiner Vorstellungsrede zur Bürgermeisterwahl habe er gesagt, dass es gerade für eine Gemeinde von der Größe wie Malsch wichtig sei, dass ein Bürgermeister entsprechend fachlich qualifiziert und rathauserfahren sein müsse.  Dieser Meinung seien mehr als 1000 Bürgerinnen und Bürger aus Malsch gefolgt und hätten ihn bereits im ersten Wahlgang bei sechs Kandidaten zu ihrem neuen Ortsoberhaupt gewählt.  In kurzen Worten umriss der Verwaltungswirt nochmals seinen kommunalpolitischen Werdegang bis hin zum Amtsleiter bei der Stadt Brackenheim. Bei dieser Gelegenheit bedankte sich Tobias Greulich auch bei einer Person, die 32 Jahre lang Bürgermeister der Stadt Brackenheim war und die heute Abend zu seiner Amtseinführung extra nach Malsch gekommen sei, nämlich Rolf Kieser. Alsdann kam Malschs neuer Bürgermeister auf die Kommunalpolitik zu sprechen, die ein weites Feld sei. Sie umfasse sowohl wirtschaftliche wie soziale als auch kulturelle und sportliche Belange. Kommunalpolitik sei nicht nur bloß Politik im Kleinen, sie habe vielmehr großes Gewicht. Denn das, was in einer Kommune beschlossen und umgesetzt werde, sei unmittelbar sichtbar und spürbar. Jeder Einzelne merke es in seinem Alltag, wofür die Mittel ausgegeben und wo Prioritäten gesetzt werden. Tobias Greulich zeigte aber auch auf, dass es die Kommunen mit Problemen immer leerer werdenden Kassen zu tun hätten! Hinzu kämen Zuweisungen immer neuerer Aufgaben, ohne sie gleichzeitig mit den dafür erforderlichen Mitteln auszustatten. „All dies,“ so Malschs neues Ortsoberhaupt, „enge die kommunalen Handlungsspielräume ein.“  Im Übrigen versprach der Bürgermeister, die Bereitschaft aller Gemeindemitglieder und das Engagement von Menschen und Vereinen nach besten Kräften zu unterstützen und zu fördern, motivieren und Synergieeffekte zu erzeugen. Diese Herausforderungen könne man nur gemeinsam bewältigen. Gemeinsam als Verwaltung, Gemeinderat sowie Bürgerinnen und Bürger. Im Vertrauen und im Miteinander. „Deshalb,“ so der Bürgermeister, muss gerade die Kommunalpolitik transparent und klar definiert sein!“  Und wo liegen die Perspektiven von Malsch? Was muss getan werden, damit unsere Gemeinde ihre Lebensqualität erhält und fit für die Zukunft wird? Hier führte Tobias Greulich die Bürgernähe und eine moderne Verwaltung an. Außerdem will er den Standort Malsch positiv hervorheben. Darüber hinaus solle die Gemeinde für alle Bürgerinnen und Bürger von jung bis alt attraktiv sein. Der Bürgermeister: „Das sind zwar ehrgeizige Ziele – doch nur wer Großes anstrebt, wird überhaupt etwas erreichen!“ Deshalb zu guter Letzt des Bürgermeisters Bitte an die Malscher Bevölkerung: „Ich bitte Sie, das Interesse an der Kommunalpolitik nun nach der Bürgermeisterwahl nicht abzulegen, sondern weiterhin interessiert zu bleiben und die Kommunalpolitik aktiv mitzuverfolgen und mitzugestalten!“ Zu guter Letzt dankte er allen Mitwirkenden vor und hinter den Kulissen für die feierliche Gestaltung des heutigen Abends.

 

Bevor dann der Letzenberg-Tierpark den Ausschank und die Bewirtung öffnete, ließ der Musikverein Konkordia mit seinem Dirigenten Simon Schönhoff den festlichen Abend mit bekannten Kompositionen, darunter auch das „Badnerlied“ ausklingen.

 

Fazit: Alles in allem ein gelungener Festabend, welcher sowohl der scheidenden Bürgermeisterin Sibylle Würfel als auch ihrem Nachfolger Tobias Greulich zur Ehre gereicht und noch lange in den Herzen der Besucher und Mitwirkenden nachhallen wird.

 

Text: Reinhold Stegmeier

Fotos: Helena Reis

 

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